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Ein Walzer zum Träumen

Komponist: Watz Franz
Gattung: Walzer
Schwierigkeit: B-C
Dauer: 2:50 Minuten
Format: A4
Besetzung: Blasorchester

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Tonprobe:



Seit jeher pflegen Komponisten unterschiedlichster Genres die Tradition, in ihren Werken auf originäre Volksmusik zurückzugreifen. So verwendete der tschechische „König des Marsches“, František Kmoch (1848–1912), in mehreren seiner Märsche die Melodien bekannter tschechischer Volkslieder – am prominentesten wohl in seinem heute noch populären „Andulka-Marsch“: Das Trio dieses Marsches basiert auf der Melodie des Liedes „Andulko šafářova“ (zu Deutsch: „Schäfers Ännchen“). Kmoch ändert dabei aber den Rhythmus fundamental und stellt das ursprünglich im 3/4-Takt stehende Volkslied in den 2/4-Takt seines Marsches.
 
Franz Watz dreht in „Ein Walzer zum Träumen“ originellerweise diesen ‚Spieß‘ wieder um: Der größere Teil des Walzers fußt auf der Andulka-Melodie, die die Mehrheit des Blasmusik-Publikums nur in der Kmochschen Marsch-Fassung kennen dürfte, und restauriert dabei naturgemäß den ursprünglichen 3/4-Takt. Während das Lied bei Kmoch zum Schluß im Trio erklang, bringt Watz es – wiederum ‚verdreht‘ – im Anfangsbereich, vor dem Trio. Nicht zu übersehen ist indessen, dass auch Watz das Originalthema vielfach rhythmisch und harmonisch variiert und bereichert, es stellenweise nur lose paraphrasiert, um daraus schließlich eine ganz eigene Schöpfung werden zu lassen. Die etwas vertrackte Formel für die Herkunft des Walzers könnte also lauten: „Aus alt mach neu mach wieder alt und wieder neu.

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