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Persischer Marsch

Komponist: Strauss Johann (Sohn)
Arrangeur: Schwalgin Stefan
Gattung: Konzertmarsch
Schwierigkeit: B-C
Dauer: 2:20 Minuten
Format: A4
Besetzung: Blasorchester

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Im Jahre 1864 schrieb Johann Strauß (Sohn) (1825-1899) einige Kompositionen, die er mit Widmungen an Regenten europäischer und asiatischer Länder verband. Das wohl interessanteste dieser Werke – sein „Persischer Marsch, op. 289“ – ist im Frühsommer in Pawlowsk bei St. Petersburg entstanden, wo Strauß alljährlich den Sommer verbrachte. Unter dem Titel „Persischer Armee-Marsch“ wurde das neue Stück der russischen Öffentlichkeit noch im gleichen Sommer bei zahlreichen Gastspiel-Konzerten von Strauß vorgeführt. Zurückgekehrt in seine Heimatstadt Wien, präsentierte der Komponist es im darauffolgenden Dezember erstmals seinem heimischen Publikum.
 
Der Widmungsträger, der Schah von Persien Nāser ad-Din Schāh (1831-1896), galt als kunstsinnig und wusste die Ehrung zu schätzen, denn er verlieh Johann Strauß daraufhin prompt den „Persischen Sonnenorden“. Als der Schah Jahre später die Weltausstellung in Wien besuchte, befand man sich seitens der Organisatoren in großer Verlegenheit, weil niemand wusste, mit welcher Hymne der Schah zu empfangen sei. Man erinnerte sich dunkel daran, dass das Trio-Thema aus Strauß’ Opus 289 gelegentlich als „Persische Hymne“ bezeichnet worden war und ließ die aufmarschierten Militärkapellen den „Persischen Marsch“ spielen – anstelle der persischen Nationalhymne. Der Schah wahrte seine kaiserliche Würde und ließ sich den Fauxpas nicht anmerken …
 
Ein Körnchen Wahrheit lag dem Irrtum indessen zugrunde, denn immerhin stammt die fragliche Melodie nicht vom Komponisten selbst. Strauß selbst legte großen Wert auf die Feststellung, dass er im Trio eine Originalmelodie aus Persien verwendet habe. Über die genauere Herkunft dieser Melodie ist allerdings nichts bekannt.

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