Hymn to the Day

Die Komposition Hymn to the Day basiert auf dem geistlichen Lied The Day thou gavest, Lord, is ended (Der Tag, den du gegeben hast, Herr, ist zu Ende), das zunächst vor allem in England sehr bekannt und beliebt war. Der britische Komponist, Dirigent, Musikwissenschaftler und Organist Arthur Seymour Sullivan (1842–1900) brachte es im Jahr 1874 im Rahmen einer Kirchenliedersammlung erstmals heraus. Im Laufe der Zeit entstanden auf Basis der Melodie zahlreiche (deutsche) Nachdichtungen, die allesamt den abendlichen Dank für das am Tag Erlebte in den Fokus stellen und das Lied somit zu einer „Hymne an den Tag“ werden lassen.

 

Der österreichische Komponist, Dirigent und Arrangeur Martin Scharnagl hörte die Melodie erstmals bei der Fernsehübertragung der Beerdigung von Queen Elisabeth II. im September 2022. Das ergreifende Thema zog den Autor unmittelbar in seinen Bann und ließ bei ihm die Idee entstehen, diese Musik dem Medium Blasorchester zugänglich zu machen. HYMN TO THE DAY geht jedoch weit über die schlichte Adaption eines Choralsatzes hinaus. Vielmehr hat Martin Scharnagl sehr geschickt neue Formteile, Überleitungen und Themen hinzukomponiert, ohne jedoch die Schlichtheit des zugrunde liegenden melodischen Materials anzugreifen. Mit versiertem Blick für die praktischen Belange des Blasorchesters ist ihm ein Werk gelungen, das zweifelsfrei den Einzug ins Repertoire zahlreicher Blasorchester finden wird.