Diether de la Mottes Buch ist zum Klassiker unter den Harmonielehren geworden. Es beleuchtet neun unterschiedliche musikgeschichtliche Situationen – von 1600 bis ins 20. Jahrhundert – und deren Harmoniesprache. Die historisch begrenzt gültigen Regeln werden aus einer Fülle von konkreten Beispielen abgeleitet. Zugleich wird deutlich, dass Harmonik immer ein bedeutendes Feld für kompositorische Phantasie war.
Eine Musikgeschichte in Beispielen, verständlich geschrieben und unentbehrlich für alle, die nicht nur musizieren, sondern auch Musik verstehen, in Musik denken wollen.
Inhalt:
Vorwort
Vorworte zur vierten und neunten Auflage
Lasso - Palestrina - Lechner - Cavalieri (1600)
Bach - Händel - Vivaldi - Telemann (1700-1750):
Quintverwandtschaft in Dur
Sextakkord
Quartsextakkord
Chrarkteristische Dissonanzen
Harmoniefremde Töne
Moll
Übermäßiger Dreiklang, neapolitanischer Sextakkord
9-Vorhalt und verminderter Septakkord
Parallelklänge
Parallelen in Dur
Parallelen in Moll
Quintfall-Sequenzen in Dur und Moll; Septakkorde
Erweiterung des Kadenzraumes DD, SS, (D)
DD, SS und (D) in Moll
Verminderter Septakkord als Zwischendominante
Vermolltes Dur
Haydn - Mozart - Beethoven (1770-1810):
Formbildende Rolle der Kadenz
DS 7
Modulation
Modulation zum zweiten Thema
Durchführungsmodulation
Alterierte Akkorde
Harmonik langsamer Einleitungen
Schubert - Beethoven (1800-1828):
Terzverwandtschaft
Leittonverwandtschaft
Chromatische Ton-für-Ton-Klangverwandlung
Schumann (1830-1850):
Funktionsfreie D7-Folgen
Klangunterterzung
Dominantseptnonakkord
Verkürzter Dominantseptakkord?
Befreiung von der Tonika
Oper (1600-1900):
Der breite Pinsel
Bestätigende und handelnde Harmonik (Arie und Szene)
Der italienische fallende Leitton
Drohende Gefahr
Erlösung
Höhepunkt
Tonale Großform-Disposition
Wagner (1857-1882):
Kadenzen im atonikalen Raum
Interpunktion der Dichtung
Funktionsfreie Vierklänge mit Leittonverbindung
Der Tristan-Akkord
Expressivität der Vorhalte
Modell einer Analyse
Liszt (1839-1885):
"Il Penseroso"
Tonalität als Erinnerung
Das Ende der Harmonie-Lehre
Zwei Wege zur Antonalität
Debussy (1900-1918):
Slendro und Ganztonleiter
Gewebe
Mixturen
Harmonie und Satzstruktur als Erfindungseinheit
Von Schönberg bis zur Gegenwart (ab 1914):
Atonale Harmonik (Skrjabin, Schönberg)
Klang und Struktur (Webern)
Harmonisches Gefälle (Hindemith)
Klang als Thema (Messiaen)
Diskussion ausgewählter Klänge
Zeichenerklärung
Wegweiser
Nachtrag (1992): Der Wiener Klang