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Another Opening

Komponist: Neuböck Fritz
Gattung: Music for young people
Schwierigkeit: C-D
Dauer: 6:28 Minuten
Format: A4
Besetzung: Blasorchester
Zu hören auf: siehe untenstehende CD-Empfehlungen!

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Tonprobe:



Der österreichische Komponist Fritz Neuböck, Jahrgang 1965, studierte am Brucknerkonservatorium in Linz Musik mit den Hauptfächern Klavier, Trompete und Dirigieren. Nach seinem Diplom 1997 leitet er seit 1998 die Landesmusikschule Ebensee. Schon frühzeitig begann Neuböck, Blaskapellen und sinfonische Blasorchester zu dirigieren. Bereits 1995 war er Kapellmeister der Stadtkapelle Steyr, seit 2002 betreut er neben anderen Orchestern die Salzkammergut Bläserphilharmonie. Sein allgemeinmusikalisches und kompositorisches Credo beschreibt Neuböck selbst mit folgenden Sätzen: „Von der Kammermusik bis hin zur Popmusik versuche ich, sehr vielfältig zu komponieren. (...). Bei einer Komposition steht für mich immer die Idee im Vordergrund.“ Diese Idee bestimmt Neuböcks Wahl der kompositorischen Mittel. So wie er von einem guten Instrumentalisten verlangt, ein klassisches Werk ebenso sinnerfüllt zu interpretieren wie einen Jazztitel, so stellt er sich in seinem Schaffen selbst in das Spannungsfeld stilistischer Heterogenität und Flexibilität. Als große Gefahr für die Progressivität im Blasmusikbereich sieht er ein vielerorts verbreitetes „Scheuklappendenken“, das sich nicht von „verstaubten Strukturen“ zu lösen vermag. Er selbst formuliert sein Anliegen so: „Tradition bewahren heißt ja nicht, die Asche zu hüten, sondern das Feuer weiterzutragen.“   In „Another Opening“ greift Neuböck auf unterhaltsame tänzerisch-rhythmische Mittel zurück, wie wir sie beispielsweise auch von Klaus-Peter Bruchmann kennen. Das Orchester wird als musikalischer Ideenträger hervorragend eingesetzt. Einfallsreichtum, Satztechnik und Orchestrierung sind gekonnt und überzeugen auch in der Korrelation zum selbst gewählten Thema.   Das Werk ist witzig und spritzig konzipiert; es könnte auch als konzertantes Scherzo bezeichnet werden. Zu Beginn erklingt ein Eröffnungspräludium, in dem das Themenmaterial auf der Basis einer aufwärts führenden Fünftonfolge vorgestellt und sofort eindrucksvoll in kontrapunktischer Engführung verarbeitet wird. Der sich anschließende liedhafte Teil erhält einen zusätzlichen Drive durch synkopierte Einwürfe der begleitenden Instrumente. Eine Reminiszenz des Eingangsscherzos führt in den eigentlichen cantablen Teil des Werkes. Schöne Soli im Holz, aber vor allem ein herrliches Altsaxophon-Solo geben dieser Passage des Stückes einen etwas verträumten Charakter, der jedoch bald in eine erhabene Klangerweiterung gesteigert wird. Im erneuten Scherzando werden die verschiedenen Instrumente zu einem musikalisch heiteren Wechselgespräch zusammen gefasst, bevor das Werk beschwingt und furios zu Ende geht.   „Another Opening“ ist ein technisch anspruchsvoller musikalischer Spaß in dem Schwierigkeitsgrad der Oberstufe, der in jedes konzertante Programm passt. Besonders hervorzuheben ist der Verzicht auf scheinbar „philosophische Tiefgründigkeit“ zugunsten einer jugendlichen Frische und Heiterkeit.

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95,00